»Der Mensch als Erklärer der Natur: Francis Bacon (1561–1626) und die große Erneuerung der Wissenschaft« – Vortrag von Prof. Roland Weidle
in der Vortragsreihe »Shakespeare und seine Zeitgenossen – Poetik, Philosophie und Drama« der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft und der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar.
Der Vortrag widmet sich Person und Werk des großen englischen Philosophen, Wissenschaftlers, Essayisten, Staatsmannes und Schriftstellers Francis Bacon. Besondere Beachtung wird dabei dessen Neubegründung des Wissenschaftsbegriffes finden, den viele als eine der Grundlagen für unser heutiges Verständnis von Forschung verstehen. Zudem hat sich Bacon intensiv mit Fragen des Aufbaus und der Funktionen von Bildungseinrichtungen auseinandergesetzt, die auch in der heutigen Zeit noch ihre Gültigkeit besitzen. Der Vortrag möchte auch zeigen, inwieweit Bacons Betonung einer empirisch-induktiven Herangehensweise an die Phänomene der Welt auch Ausdruck eines sich in der frühen Neuzeit vollziehenden epistemologischen Paradigmenwechsels ist, der seinen Niederschlag auch in anderen Bereichen, wie z.B. dem Drama Shakespeares findet.
Dr. Roland Weidle ist Professor für englische Literaturwissenschaft am Englischen Seminar der Ruhr-Universität Bochum mit einem besonderen Schwerpunkt in der Literatur der Shakespearezeit. Neben Shakespeares Dramen zählt u.a. die Tragödien des 18. Jahrhunderts, das zeitgenössische Drama sowie erzähltheoretische Fragestellungen zu seinen Forschungsinteressen. Seit 2011 ist er Vizepräsident der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft.
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